Sonnenuntergang 800 180

Das kroatische Betonungssystem

 

Das kroatische Betonungssystem

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Hier folgt die vervollständigte Version der PDF-Datei. Beachte das Kapitel "Vergleich der Betonungssysteme":

 

 

 Ziel

In dieser Abhandlung zeichne ich das  Betonungssystem der zeitgemäßen kroatischen Standardsprache auf, arbeite seine semantische Inkonsistenz aus und unterbreite einen Vorschlag, dieses System durch ein geeigneteres zu ersetzen.

 

Einleitung

Die kroatische Sprache zeichnet sich im Gegensatz zu allen anderen slawischen aber auch romanischen und germanischen Sprachen in ihrer Wortbetonung bei der Aussprache einzelner Silben durch die Tonlage aus. Das heißt, dass bei der Aussprache einer betonten Silbe außer der exspiratorischen Intensität bzw. dem Luftdruck auch die Intonation eine wichtige Rolle spielt.

Der Ton kann bei silbentragenden Elementen steigend oder fallend sein.

Bei steigenden Silben entwickelt sich der Ton von seiner Basis bis zum höchsten Punkt bevor die anschließenden Silben reproduziert werden. Die Melodie und die Stimmkraft nehmen gleichzeitig zu.

Umgekehrt ist es bei fallendem Ton. Hier fängt der Ton bei seiner höchstliegenden Lage an, oder in dieser Nähe und entwickelt sich immer tiefer zu seiner Basisintonation. Die Melodie und der Druck nehmen im gleichen Maße bis zum Übergang auf die nächste Silbe ab.

Sowohl die steigende als auch die fallende Intonierung können kurz oder lang sein.

Die übrigen in einem Wort enthaltenen und der Intonierung nicht unterworfenen Silben können auch kurz oder lang ausgesprochen werden, je nach ihrer Position und dem Verhältnis zu tontragenden, also betonten Silben, aber auch abhängig von der historischen Entwicklung.

Daraus ergibt sich, dass die kroatische Sprache steigende und fallende Tonlagen einer Silbe mit kurzer oder langer Reproduktionsdauer aufweist, was dazu führt, dass es vier Arten gibt, eine Silbe auszusprechen oder vereinfacht ausgedrückt zu betonen:

 

Langsteigend

Kurzsteigend

Langfallend

Kurzfallend

 

Der heutige Bestand

Für die Reproduktion der betonten Silben bedient sich das Kroatische folgender diakritischer Zeichen (Akzente), wobei sowohl der Tonverlauf (Qualität) als auch die Dauer (Quantität) berücksichtigt werden.

Die Wörter werden im Kroatischen mit einer Betonung nur in Wörterbüchern, Grammatiken, Rechtschreibungen und ähnlichen Werken versehen, bei denen es auf die genaue Aussprache ankommt:

  

 

 

 

 

́

langsteigend

̀

kurzsteigend

̑

langfallend

̏

kurzfallend

 

Die unbetonten langen Vokale werden mit dem

Längezeichen   ̄ gekennzeichnet.

Die Kürze der nichtbetonten Vokale wird hingegen nicht gekennzeichnet. Sie ergibt sich aus der nicht vorhandenen Kennzeichnung der Länge. Das heißt, dass eine Silbe kurz ist, wenn sie nicht als lang gekennzeichnet ist.

 

 

Einige Beispiele, ausgezeichnet nach dem vorhandenen Betonungssystem:

Außer den Vokalen a, e, i, o, u übernimmt im Kroatischen auch der Konsonant r die silbentragende Funktion, wenn sich in der betreffenden Silbe kein anderer Vokal befindet.
Die silbentragenden Vokale, deren Betonung ersetzt werden soll, werden hier rot markiert. Betroffen hiervon sind die kurzsteigende und die langfallende Betonung:

 

 

 

Langsteigend

 

písati

schreiben

 

písmo

der Brief, das Schreiben, die Schrift

 

drúštvo

die Gesellschaft

 

súkno

das Tuch

 

jedínstvo

die Einheit, die Eintracht

 

ubójstvo

der Mord

 

téžak

schwer

 

žédan

durstig

 

górak

bitter

 

dóći

kommen

 

náći

finden

 

rásti

wachsen

 

túći

schlagen

 

 

 

Kurzsteigend

 

kljeno

das Knie

 

prljeće

der Frühling, das Frühjahr

 

žljezo

das Eisen

 

uto

das Auto

 

stklo

das Glas

 

vslo

das Ruder

 

kno

das kleine Fenster

 

slo

das Dorf

 

zlen

grün

 

mlen

klein

 

dbok

tief

 

vsok

hoch

 

buti

Schuhe anziehen

 

msti

kehren

 

rzbiti

zerschlagen

 

gniti

treiben

 

ksiti

mähen

 

rati

pflügen

 

šptati

flüstern

 

vziti

fahren tr. und intr.

 

brjiti

zählen

 

lviti

jagen, fangen, angeln

 

čiti

lernen, lehren

 

džati

halten

 

lžati

liegen

 

tčati

laufen

 

  

 

 

 

Langfallend

 

 

gls

die Stimme

 

mso

das Fleisch

 

lje

das Öl

 

zdrvlje

die Gesundheit

 

dvrīšte

der Hof

 

mre

das Meer, die See

 

zlto

das Gold

 

rdio

das Radio

 

j

ich

 

pmtiti

sich etwas merken

 

cn

schwarz

 

 

 

 

Kurzfallend

 

 

pȁs

der Hund

 

nȅbo

der Himmel

 

pȍlje

das Feld

 

vȍće

das Obst

 

vȑhnje

die Sahne

 

slȍvo

der Buchstabe

 

zvȍno

die Glocke

 

dȑvo

das Holz

 

jȅdro

das Segel

 

blȁto

der Schlamm

 

bȑdo

der Berg, der Hügel

 

čȕdo

das Wunder

 

gȑlo

die Kehle

 

djȅlo

das Werk

 

jȁto

die Schar, der Schwarm

 

pȑsa

die Brust

 

sȉto

das Sieb

 

stȁdo

die Herde

 

zȑno

das Korn

 

pȅcīvo

das Gebäck

 

sȑce

das Herz

 

kȍnto

das Konto

 

sȁldo

der Saldo

 

tȁngo

der Tango

 

tȅmpo

das Tempo

 

tȍrzo

der Torso

 

tkȍ

wer

 

štȍ

was

 

bȉti

sein

 

čȕti

hören

 

jȅsti

essen

 

pȁsti

fallen

 

krȁsti

stehlen

 

 

 

Beispiele für die Kennzeichnung des langen Vokals:

 

gȍvor

die Rede

gȍvrG. Pl

 

dr

das Geschenk

dȁrvG. Pl.

 

 

 

Semantische Nachteile und Unzulänglichkeiten des geltenden Betonungssystems

 

Kurzsteigende Betonung   ̀

Drei Nachteile charakterisieren diesen Akzent:

  • Bei den Sprachen, die von links nach rechts geschrieben werden, fängt die Darstellung eines jeden Zeichens links an und entwickelt sich nach rechts, wobei der Duktus seine Breite bestimmt. Bei dem kurzsteigenden Akzent befindet sich demzufolge sein Anfang auf der linken Seite oben und entwickelt sich gleichzeitig nach rechts und nach unten. Sein Duktus sollte idealerweise so konzipiert sein, dass er nach Möglichkeit über der Mitte des darunterliegenden silbentragenden Elements endet. Führt man sich diese Gegebenheit vor Augen, so kann es sich bei diesem Zeichen, insbesondere vom semantischen Gesichtspunkt her, nicht um ein steigendes, sondern um ein fallendes Zeichen und somit um einen fallenden Akzent handeln. Diesen Akzent als steigend zu bezeichnen ist folglich irreführend und von der semantischen Hermeneutik her falsch.

  • Weiterhin steht dieses Zeichen in zweierlei Hinsicht im Widerspruch zu seinem Gegenpaar,
    dem langsteigenden Akzent    ; ́einmal auf Grund der Gegebenheit, dass bei ihm ein Strich die Länge (wohingegen bei der kurzsteigenden Betonung ein Strich den kurzen Tonverlauf kennzeichnen soll) und richtigerweise den steigenden Tonverlauf beschreibt, da er tatsächlich mittig über dem silbentragenden Element anfängt und sich allmählich nach oben und gleichzeitig nach rechts entwickelt, also steigt.

  • Der kurzsteigende Akzent steht auch im Widerspruch zu seinem Paar,
    dem kurzfallenden Akzent    ̏. Hier charakterisieren die Kürze des Tonverlaufs zwei Striche , die richtigerweise oben links anfangen und sich nach unten rechts entwickeln. Folglich ergibt sich auch hier die Opposition von zwei Strichen bei dem kurzfallenden Akzent zu einem Strich bei dem kurzsteigenden Akzent, die gleichzeitig die Kürze der tontragenden Silbe kennzeichnen sollen. Im Widerspruch zum kurzfallenden Akzent steht der kurzsteigende weiterhin, weil der kurzfallende tatsächlich den fallenden Tonverlauf beschreibt, indem er oben links anfängt und nach unten rechts fällt. Folglich kann nicht dieselbe Verlaufsrichtung der Akzente einmal den steigenden und ein anderes Mal den fallenden Tonverlauf beschreiben.

 

Langfallende Betonung     ̑

Die langfallende Betonung soll einen Verlauf von der höchsten Lage bis hin zum Basiston beschreiben, bevor die folgenden Silben ausgesprochen werden. Obwohl manchmal dieser Ton in bestimmten Konstellationen zuerst unmerklich ansteigen kann, ist dieses Zeichen völlig irreführend, denn es beschreibt einen Tonverlauf von seiner Basis bis zum höchsten Punkt, um dann wieder dorthin zu fallen, wo es angefangen hat. Von der semantischen Interpretation her ist dieses Zeichen folglich nicht geeignet, die ihm zugedachte Funktion zu erfüllen.

Dieses Zeichen steht aber auch im Widerspruch zu dem gesamten System: Zum langsteigenden Zeichen, welches korrekterweise eine ansteigende Bahn des Tonverlaufs beschreibt und aus einem Strich besteht. Ebenfalls zum kurzfallenden, welches auch einen fallenden Tonverlauf beschreibt und ebenfalls aus Strichen zusammengesetzt ist. Somit tanzt dieses Zeichen als offener Bogen oberhalb der zu intonierenden Silbe in jeder Hinsicht aus der der Reihe.

Fazit

Diese semantische Analyse zeigt, dass von vier Zeichen des bestehenden Betonungssystems zwei nicht konsistent sind:

 

kurzsteigend    ̀

und

langfallend    ̑

Sie beschreiben sogar einen Tonverlauf, der im Widerspruch zu ihrer Bezeichnung steht und zur Aufgabe, die sie zu erfüllen haben.

 

 

Das neue, von mir eingeführte Betonungssystem

 

Langsteigende und kurzfallende Kennzeichnung

des Tonverlaufs

Für den langsteigenden  ´und kurzfallenden    ̏ Tonverlauf sollen die vorhandenen Zeichen bestehen bleiben, da sie, wie oben berschrieben, das semantische Prinzip nicht verletzen.

 

Langfallender und langsteigender Tonverlauf

Das bisher gebräuchliche langfallende Zeichen  ̑

soll durch das bisher gebräuchliche kurzsteigende Zeichen  ̀ersetzt werden.

Somit würde das bisherige Zeichen für den langfallenden Tonverlauf eliminiert. Das neu vorgeschlagene Zeichen würde sich in das vorhandene System tadellos einfügen: Es besteht aus einem Strich wie die übrigen Akzente (und nicht aus einem Bogen) und tanzt dadurch nicht aus der Reihe.
Weiterhin besteht es nur aus einem Strich wie sein Gegenpaar,

das langsteigende Zeichen   ́.

Beide beschreiben einen langen Tonverlauf, wobei die ihnen zugedachte Aufgabe semantisch korrekt interpretiert werden kann. Das eine fängt oben links an und entwickelt sich nach unten rechts zur Mitte des auszuzeichnenden Vokals (langfallend), während das andere unten links in etwa auf der Mitte des zu betonenden Vokals anfängt und sich nach oben rechts (langsteigend) entwickelt (s. die obige Analyse).

Zusätzlich würde man dem Autor Šime Starčević gerecht. Starčević war der erste kroatische Autor, und der erste Autor überhaupt, der ein viergliedriges Betonungssystem in seiner 1812 in Triest veröffentlichten Grammatik unter dem Titel

Nova Ricsoslovica iliricska vojnicskoj mladosti krajicsnoj poklonjena trudom i nastojanjem Shime Starcsevicha, Xupnika od Novoga u Lici, Tarst 1812“.

eingeführt hatte.

Starčević hat das Zeichen   ̀ für die Beschreibung des langfallenden Tonverlaufs und das Zeichen  ´ für die Beschreibung des langsteigenden Tonverlaufs eingeführt und dadurch die Opposition zwischen steigend und fallend erkannt und beschrieben. Die Länge des zu betonenden Vokals wird demnach mit nur einem Strich gekennzeichnet. Für den kurzsteigenden Tonverlauf führte Starčević das Zeichen   ̂ ein, und für den kurzfallenden Tonverlauf  verwendete er kein Zeichen. Daraus geht hervor, dass eine tontragende Silbe, die mit keinem Zeichen versehen ist, kurzfallend ausgesprochen wird. Für die nachtonige Länge setzte er dasselbe Zeichen ein wie für die Beschreibung des langfallenden Tonverlaufs   ̀ .

 

Kurzfallender und kurzsteigender Tonverlauf

Wie oben angedeutet, das Zeichen für den
kurzfallenden Tonverlauf    
̏wird beibehalten.

 

Für den kurzsteigenden Tonverlauf wird das neue Zeichen     ̋eingeführt. Es beschreibt die steigende Richtung wie sein langes Gegenpaar, das langsteigende Zeichen    ́, wodurch wir in semantischem Sinne ein konsistentes Betonungsystem erhalten:

 

  Ein Strich beschreibt den langen Tonverlauf:

     ́

langsteigend

 

 

     ̀

langfallend

 

 

 

 

 

 

  Zwei Striche bezeichnen den kurzen Tonverlauf:

     ̋

kurzsteigend

 

 

     ̏

kurzfallend

 

 

 

 

 

 

 Die Verlaufsrichtung von unten links nach oben rechts      bezeichnet den steigendenTonverlauf:

     ́

langsteigend

 

 

     ̋

kurzsteigend

 

 

 

   

 

  Die Verlaufsrichtung von oben links nach unten rechts         bezeichnet den fallendenTonverlauf:

     ̀

langfallend

 

 

     ̏

kurzfallend

 

 

 

 

 

 

   Systematisch dargestellt erhalten wir folgendes, sich          leicht einzuprägendes Betonungssystem:

    ́

langsteigend

 

 

    ̋

kurzsteigend

 

 

    ̀

langfallend

 

 

     ̏

kurzfallend

 

 

 

 

 

Vergleich der Betonungssysteme:

 

  •        Das Betonungssystem von Šime Starčević
  •        Das heutige unbrauchbare Betonungssystem
  •        Das eingeführte Betonungssystem von Tomo Matasić

 

 

Betonung

Šime Starčević

Heutiges System

Tomo Matasić

langsteigend

́

́

́

kurzsteigend

̂

̀

̋

langfallend

̀

̑

̀

kurzfallend

Ø (kein Zeichen)

̏

̏

Nachtonige Länge

̀

̄

̄

 

 

 

Wenn sich die kroatischen Sprachwissenschaftler an dem Betonungssystem von Šime Starčević orientiert hätten, wären sie mit wenig erfinderischem Geist zu dem Betonungssystem gekommen, wie ich es heute eingeführt habe.

Starčević's Zeichen für die langsteigende und langfallende Betonung fügen sich elegant und semantisch korrekt in das von mir eingeführte System ein. Hätte man das Zeichen für kurzsteigende und das Null-Zeichen für die kurzfallende Betonung belassen, wäre das gesamte System in mancher Hinsicht korrekter als das später eingeführte Betonungs-system. Das später eingeführte Zeichen für die kurzfallende Betonung hätte sich auch in das System von Starčević elegant eingefügt.

Das Zeichen für die nachtonige Länge   ̄ gab es schon damals im Bleisatz wegen der lateinischen Prosodie und Metrik, so dass man mit seiner Einführung die Verdoppelung des Zeichens, einmal für die langfallende Betonung und ein zweites Mal für die nachtonige Länge vermieden hätte.

Nach all diesen Vervollständigungen hätte ich heute nur noch das Zeichen für die kurzsteigende Betonung einführen müssen und wir wären dem Betonungssystem von Šime Stračević treu geblieben.

Das von Starčević 1812 in seiner Grammatik eingeführte System hätte somit eine Kontinuität von mehr als 200 Jahre aufzuweisen.

 

 

 

Die obigen Beispiele mit dem von mir eingeführten Betonungssystem:

 

Die neu eingeführten Betonungszeichen, die im vorhandenen Betonungssystem rot markiert waren, werden im neuen, von mir eingeführten System grün markiert:

 

 

 

Langsteigend

 

 

písati

schreiben

 

písmo

der Brief, das Schreiben, die Schrift

 

drúštvo

die Gesellschaft

 

súkno

das Tuch

 

jedínstvo

die Einheit, die Eintracht

 

ubójstvo

der Mord

 

téžak

schwer

 

žédan

durstig

 

górak

bitter

 

dóći

kommen

 

náći

finden

 

rásti

wachsen

 

túći

schlagen

 

 

 

Kurzsteigend

 

kljeno

das Knie

 

prljeće

der Frühling, das Frühjahr

 

žljezo

das Eisen

 

uto

das Auto

 

sta̋klo

das Glas

 

vslo

das Ruder

 

kno

das kleine Fenster

 

slo

das Dorf

 

zlen

grün

 

mlen

klein

 

dbok

tief

 

vsok

hoch

 

buti

Schuhe anziehen

 

msti

kehren

 

rzbiti

zerschlagen

 

gniti

treiben

 

ksiti

mähen

 

rati

pflügen

 

šptati

flüstern

 

vziti

fahren tr. und intr.

 

brjiti

zählen

 

lviti

jagen, fangen, angeln

 

čiti

lernen, lehren

 

džati

halten

 

lžati

liegen

 

tčati

laufen

 

 

 

Langfallend

 

gls

die Stimme

 

mso

das Fleisch

 

lje

das Öl

 

zdrvlje

die Gesundheit

 

dvrīšte

der Hof

 

mre

das Meer, die See

 

zlto

das Gold

 

rdio

das Radio

 

j

ich

 

pmtiti

sich etwas merken

 

cn

schwarz

 

 

 

Kurzfallend

 

pȁs

der Hund

 

nȅbo

der Himmel

 

pȍlje

das Feld

 

vȍće

das Obst

 

vȑhnje

die Sahne

 

slȍvo

der Buchstabe

 

zvȍno

die Glocke

 

dȑvo

das Holz

 

jȅdro

das Segel

 

blȁto

der Schlamm

 

bȑdo

der Berg, der Hügel

 

čȕdo

das Wunder

 

gȑlo

die Kehle

 

djȅlo

das Werk

 

jȁto

die Schar, der Schwarm

 

pȑsa

die Brust

 

sȉto

das Sieb

 

stȁdo

die Herde

 

zȑno

das Korn

 

pȅcīvo

das Gebäck

 

sȑce

das Herz

 

kȍnto

das Konto

 

sȁldo

der Saldo

 

tȁngo

der Tango

 

tȅmpo

das Tempo

 

tȍrzo

der Torso

 

tkȍ

wer

 

štȍ

was

 

bȉti

sein

 

čȕti

hören

 

jȅsti

essen

 

pȁsti

fallen

 

krȁsti

stehlen

 

 

Beispiele für die Kennzeichnung des langen Vokals:

  gȍvor

die Rede

gȍvrG. Pl.

  dr

das Geschenk

dȁrvG. Pl.

 

 

Technische Ausführbarkeit

(Dieses Kapitel wird noch vervollständigt und verbessert)

Für die Auszeichnung der betonten Silben habe ich ein Programm mit den notwendigen Unicodezeichen vorbereitet und zum kostenlosen Herunterladen bereitgestellt. Die Tastatur "Keyboard Kroatisch Unicode - Custom" mit dem Belegungsplan kann mit einem Doppelklick in einem separaten Fenster geöffnet und ausgedruckt werden.

Hier kann das Programm zum Eingeben der Betonungen heruntergeladen werden:

 

 

Installation des Programms:

1. Die komprimierte Datei herunterladen

2. Entpacken in den ausgewählten Ordner mit Winrar, Winzip oder einem anderen geeigneten Programm

3. Die Setup.exe mit einem Doppelklick installieren

 

Das Programm wird bei den Sprachen und Tastaturen unter der kroatischen Sprache (HR) mit der Bezeichnung "Custom" erscheinen und kann entsprechend den Windowsanweisungen zum schnellen Wechseln vorbereitet werden. Der Umgang mit Spracheinstellungen im Windows-Betriebsystem wird hier vorausgesetzt.

Das Programm funktioniert optimal ab der Version Windows 7 und aufwärts mit allen Schriften, die den kompletten Unicode-Satz enthalten. Für die Textverarbeitung eignet sich sehr gut Microsoft Office 10 und höher, sowie OpenOffice und LibreOffice. Bei der Eingabe gibt es zwischen diesen drei Programmen in ihrer Verhaltensweise kleine Unterschiede, auf die ich später eingehen werde. Die beiden letztgenannten funktionieren in einigen Situationen eleganter als Microsoft Office. Mit Windows XP funktionieren auch alle drei genannten Textverarbeitungsprogramme, wenn man in das System XP die neuesten Fonts mit Unicodezeichen installiert. Die Fonts kann man aus dem Programm Windows 7 kopieren und in das Windows XP Betriebssystem installieren.

Mit dem kostenlos bereitgestellten Programm können die diakritischen Zeichen (Betonungen) sowohl über als auch unter die entsprechenden Vokale oder Konsonanten gesetzt werden, wobei ich vorläufig nur einen Unterpunkt und die Cedille berücksichtigt habe, die unterhalb der Buchstaben gesetzt werden können. Alle diese Zeichen befinden sich in der obersten Reihe der Tastatur auf der dritten Ebene und können sowohl mit der Kombination "Ctrl + Alt + entsprechende Taste" als auch mit "AltGr + entsprechende Taste" aufgerufen werden, je nachdem was beim Schreiben günstiger liegt. Eine Ausnahme hierbei stellt Microsoft Office bei der ersten links vom Backspace liegenden Taste dar. Diese Taste funktioniert nur mit der kombination "AltGR" und nicht mit "Ctrl + Alt".

Bei Unicode werden im Unterschied zu den herkömmlich bekannten "fliegenden Akzenten" zuerst die zu betonenden Vokale oder Konsonanten getippt und danach die entsprechenden Betonungen: es macht keinen Unterschied, ob zuerst die Zeichen unterhalb oder oberhalb des entsprechenden Buchstabens gesetzt werden. Für den Fall, dass zwei Zeichen über einem Buchstaben liegen sollen, wird zuerst das tieferliegende und danach das höherliegende diakritische Zeichen getippt.

 

Einige Beispiele:

Ctrl (Controltaste) entspricht auf dem deutschen Tastaturlayout der Strg (Steuerungstaste).

Die Kombinationen eines zu betonenden Buchstabens (Vokal oder Konsonant) werden wie folgt erreicht, wobei dieselben Kombinationen sowohl für Groß- als auch Kleinbuchstaben gelten. Die Eintragung des diakritischen Zeichens wird erst durch den darauffolgenden Buchstaben oder durch die Spacetaste (SP = Leerraum) ausgelöst:

 

wird erreicht: a + Ctrl + Alt + 0 oder a + AltGr + 0

wird erreicht: a + Ctrl + Alt + 8 oder a + AltGr + 8

wird erreicht: o + Ctrl + Alt + 7 oder o + AltGr + 7

usw. (siehe die unten eingefügte Tastaturbelegung)

 

wird erreicht: u + Ctrl + Alt + 1 oder u + AltGr + 1

wird erreicht: c + äußere linke Taste (Unshift)

wird erreicht: t + äußere linke Taste (Unshift)

wird erreicht: a + äußere linke Taste (Shift)

°C wird erreicht: Ctrl + Alt + äußere linke Taste + C oder AltGr + äußere linke Taste + C

 

 

Besonderheiten bei der Eingabe von zwei diakritischen Zeichen übereinander:

 

Microsoft Office:

ŏ́ wird erreicht: o + Ctrl + Alt + 6 + 9 oder

o + AltGr + 6 + Space + AltGr + 9 + Space oder folgender Buchstabe

 

ā́ wird erreicht: a + Ctrl + Alt + 8 + 9 oder a + AltGr + 8 + Space + AltGr + 9 + Space

oder folgender Buchstabe

 

OpenOffice und LibreOffice:

ắ wird erreicht: a + Ctrl + Alt + 6 + Space + Ctrl + Alt + 9 + Space oder folgender Buchstabe,

oder a + AltGr + 6 + Space + AltGr + 9 + Space oder folgender Buchstabe

 

ā́ wird erreicht: a + Ctrl + Alt + 8 + Space + Ctrl + Alt + 9 + Space oder folgender Buchstabe,

oder: a + AltGr + 8 + Space + AltGr + 9 + Space oder folgender Buchstabe

 

So werden Korrekturen durchgeführt:

soll in korrigiert werden:

Der Cursor wird hinter das zu korrigierende Zeichen r positioniert, danach Backspace, danach Ctrl + Alt + 9 + space.

Durch Backspace wird jeweils nur ein diakritisches Zeichen oder ein Buchstabe gelöscht. Liegen auf dem Vokal zwei diakritische Zeichen übereinander und beide müssen korrigiert werden, so muss die Backspace-Taste zweimal betätigt werden:

 

ŏ́ soll in ṓ geändert werden:

Der Cursor wird hinter das zu korrigierende Zeichen o positioniert, danach Backspace, Backspace, danach Ctrl + Alt + 8 + Crtl + Alt + 9

Die Positionierung des Betonungszeichens wird durch das Tippen des folgenden Buchstabens oder der Spacetaste (Leerraum, bzw. SP = Space) ausgelöst.

 

Die Suchroutine (suche und ersetze bzw. search and replace) funktioniert analog.

 

Die folgende Tastatur kann durch einen Klick auf irgendeine Stelle innerhalb der Tastatur in einem separaten Fenster geöffnet und ausgedruckt werden:

 

 

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